Das Land

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© ds, Himmlisches Kasachstan

Kasachstan ist mit seinen 2,7 Millionen Quadratkilometern das neuntgrößte Land der Erde. Mit einer Ost-West-Ausdehnung von 2800 Kilometern und einer Nord-Süd-Ausdehnung von 1600 Kilometern ist das Land so groß, dass Spanien, Portugal, Frankreich, die Benelux-Staaten, Italien, Österreich, die Schweiz, Deutschland, Schweden, Dänemark und Großbritannien auf diesem Territorium Platz hätten.

Im Zentrum Eurasiens gelegen, grenzt Kasachstan an im Norden an Russland, im Osten an China, im Süden an Kirgistan, Usbekistan und Turkmenistan, im Westen verläuft die Staatsgrenze im Schelf des Kaspischen Meeres.

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© jb, Darbaza-Kamm

Kasachstans Oberfläche weist eine außerordentliche Vielfalt an Landschaftsformen auf: zwischen den Tiefländern und Ebenen im Westen und Norden und den Hochgebirgen im Südosten und Osten verläuft das Profil ansteigend über einen Höhenunterschied von über 7000 Metern. Dominierend sind Wüsten (44 Prozent) und Halbwüsten (14 Prozent) sowie Steppen (26 Prozent).

Nur fünf Prozent des Territoriums sind durchgehend bewaldet.

Jede der verschiedenen Landschafts- und Vegetationsformen in Kasachstan hat „ihre“ Tier- und Pflanzenwelt – die Mannigfaltigkeit der Fauna und Flora des riesigen Landes sucht ihresgleichen. 155 Säugetierarten, 480 Vogelarten, 49 Kriechtierarten, 11 Amphibienarten und 150 Fischarten haben in Kasachstan ihre ständige Heimat, dazu kommen noch die jährlich wiederkehrenden Durchzügler.

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© ds, Wilde Tulpen in der Wüste

Viele der kultivierten Gartenpflanzen haben ihre Urform hier, in der mittelasiatischen Steppe und in den geschützten Gebirgstälern: der Apfel und andere Obstarten, die Tulpe, der Krokus, viele Lilien- und Lauchpflanzen, der Spierstrauch und die Berberitze u.v.a.

Kasachstan ist das Land der Erde, welches am weitesten von den Weltmeeren entfernt ist. Folglich hat das Klima einen ausgeprägt kontinentalen Charakter: große Jahrestemperaturschwankungen, Niederschlagsarmut. Heiße und trockene Sommer gehen oft fast ohne Herbst in kalte, meist schneearme Winter über; dem langen Winter folgt ein kurzer und heftiger Frühling.

Im Norden beträgt die durchschnittliche Temperatur im Sommer 18°C, im Winter -20°C. Diese Werte sagen jedoch nichts über Extreme aus. Winterliche Niedrigsttemperaturen von -40°C treten vor allem im Nordosten und in den zentralen Steppen- und Wüstengebieten auf.

Hier werden auch im Sommer die Rekorde gehalten, +40°C sind keine Seltenheit. Milder und kontrastärmer ist das Klima im Süden, im Schutz der Gebirgsketten des Tien Schan.